Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Presseinformationen

2/2018: Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in der Gedenkstätte Sachsenhausen: Die Gedenkstätte und der Landtag erinnern gemeinsam an Norweger im KZ Sachsenhausen

19. Januar 2018

Nr.: 2/2018

Im Mittelpunkt einer Gedenkveranstaltung am Samstag, 27. Januar 2018, um 11 Uhr in der Gedenkstätte Sachsenhausen anlässlich des diesjährigen Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus, zu dem die Gedenkstätte und der Landtag Brandenburg gemeinsam einladen, steht die Gruppe der norwegischen Häftlinge im KZ Sachsenhausen

Mehr als 2.500 Norweger waren im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Die meisten von ihnen kamen 1943 in mehreren größeren Transporten in Sachsenhausen an. Die Norweger pflegten untereinander gute Kameradschaft. Sie durften Pakete mit Lebensmitteln und Kleidung empfangen, die sie häufig mit anderen teilten. Einige der norwegischen Häftlinge bekleideten später wichtige Regierungsposten, so die späteren Ministerpräsidenten Einar Gerhardsen und Tryve Bratteli.

Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch begrüßt und gibt eine Einführung zur Geschichte der Norweger im KZ Sachsenhausen. Nach einem Grußwort des norwegischen Botschafters Petter Ølberg spricht Bernt Lund, ehemaliger norwegischer Häftling des KZ Sachsenhausen. Schülerinnen und Schüler des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums in Oranienburg präsentieren die szenische Lesung „Es wird der Tag kommen“ aus Erinnerungsberichten norwegischer Häftlinge.

Bei der anschließenden Gedenkveranstaltung am zentralen Gedenkort „Station Z“ wird Landtagspräsidentin Britta Stark eine Ansprache halten. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Panketal werden Namen von norwegischen KZ-Häftlingen verlesen, die im KZ Sachsenhausen zu Tode gekommen sind. Die Gedenkveranstaltung, zu der wieder zahlreiche Abgeordnete der Landes-, Kreis-, und Stadtparlamente, Angehörige der Landesregierung, Vertreter von Parteien, Verbänden und Vereinen sowie Angehörige der diplomatischen Vertretungen erwartet werden, endet mit einer Kranzniederlegung.

Bernt Lund, Jg. 1924, wurde 1942 von der Gestapo verhaftet und in das norwegische KZ Grini verbracht. Im März 1944 kam er in das KZ Sachsenhausen. Nach dem Krieg studierte er Politikwissenschaften. Lund war lange Jahre als Diplomat für den Auswärtigen Dienst Norwegens tätig, u.a. als Botschafter in Namibia.

 

Samstag, 27. Januar 2018, 11.00 Uhr
Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus: Norweger im KZ Sachsenhausen

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Einladungskarte

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920 | F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

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