Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Presseinformationen

32/2018: An seinem ersten Arbeitstag als Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen empfing Dr. Axel Drecoll heute den Botschafter von Litauen

01. Juni 2018

Nr.: 32/2018

Heute hat der Historiker Dr. Axel Drecoll sein neues Amt als Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und Leiter der Gedenkstätte und des Museum Sachsenhausen angetreten. Er folgt in beiden Ämtern auf Prof. Dr. Günter Morsch, der nach über 25-jähriger Tätigkeit in den Ruhestand gegangen ist. Als erste Amtshandlung begrüßte Drecoll am Morgen den Botschafter der Republik Litauen, Darius Semaška, der zusammen mit Familienangehörigen in die Gedenkstätte Sachsenhausen gekommen war, um sich über das Schicksal seines Großonkels zu informieren, der im Oktober 1942 als politscher Häftling in das KZ Sachsenhausen eingeliefert wurde.

Axel Drecoll sagte zu seinem Amtsantritt heute in Oranienburg: „Es ist für mich zugleich Ehre und Herausforderung, an dieser für die Erinnerungskultur so wichtigen Einrichtung Verantwortung übernehmen zu dürfen. Die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhauen in Oranienburg und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten insgesamt gehören zweifellos zu den bedeutendsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland und darüber hinaus. Ich freue mich sehr darauf, die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Antworten auf die Fragen zu finden, die in Zukunft an die Gedenkstätten herangetragen werden. Ganz besonders freue ich mich, dass ich an meinem ersten Arbeitstag Gäste aus einem Land begrüßen durfte, mit dem ich mich durch meinen Studienaufenthalt in Litauen 2015 verbunden fühle“, sagte Drecoll.

Axel Drecoll, 1974 in Erlangen geboren, studierte Neuere und Neueste Geschichte, Geschichte Südosteuropas und Politische Wissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Nach seiner Promotion zum Thema „Der Fiskus als Verfolger. Die steuerliche Diskriminierung der Juden in Bayern 1933-1945“ im Jahr 2005 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München – Berlin. Forschungsaufenthalte führten ihn unter anderem nach Washington, Moskau, Vilnius und Glasgow. Zuletzt leitete er seit 2009 die „Dokumentation Obersalzberg“, einen Lern- und Erinnerungsort zur NS-Zeit am historischen Ort des ehemaligen „Führersperrgebiets“ in Berchtesgaden, sowie die gleichnamige Abteilung im Institut für Zeitgeschichte.

Die gemeinsam vom Land Brandenburg und vom Bund finanzierte selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts „Brandenburgische Gedenkstätten“ blick tin diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurück.. Zu ihr gehören die Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück, die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald, die Euthanasie-Gedenkstätte und die Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden in Brandenburg an der Havel sowie die Treuhandstiftung Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße in Potsdam. Aufgabe der Stiftung ist es, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern, die Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit diesem Thema zu fördern und ein würdiges Gedenken an die Opfer der Verbrechen der Gewaltherrschaft des NS-Regimes, der sowjetischen Besatzungsmacht und der DDR zu ermöglichen.

 

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