Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

"Die Exekutionen müssen unauffällig im nächstgelegenen Konzentrationslager durchgeführt werden": Fotos der im Herbst 1941 im KZ Sachsenhausen ermordeten sowjetischen Kriegsgefangenen

Ausstellungskatalog

Von September bis November 1941 transportierte die Wehrmacht mehr als 13.000 sowjetische Kriegsgefangene in das KZ Sachsenhausen. Innerhalb von nur zehn Wochen wurden bei der größten Massenmordaktion im KZ Sachsenhausen mehr als 10.000 von ihnen in einer automatisierten „Genickschussanlage“ im Industriehof ermordet. Rund 3.000 Kriegsgefangene waren bereits bei den Transporten oder vor den von der SS beabsichtigten Exekutionen in den Baracken verstorben.

Im Zentrum einer Ausstellung, die anlässlich des 75. Jahrestages dieses Massenmordes in der Gedenkstätte Sachsenhausen gezeigt wurde, stand eine Serie von 68 einzigartigen Fotos, die erstmals vollständig zu sehen waren. Sie zeigen eine Gruppe der entkräfteten und in zerlumpte Uniformen gekleideten sowjetischen Kriegsgefangenen unmittelbar vor ihrer Ermordung. Die Bilder wurden von den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken angefertigt.

Die Häftlinge, die die Bilder beim Erkennungsdienst in der Politischen Abteilung des KZ Sachsenhausen entwickeln mussten, nahmen die Negative an sich. Bei der Räumung des Lagers im April 1945 gelang es ihnen, die Negativrolle mit auf den Todesmarsch zu nehmen und auf diese Weise die bedeutendsten fotografischen Zeugnisse aus dem KZ Sachsenhausen für die Nachwelt zu  erhalten.

Neben einer Dokumentation der gesamten Ausstellung enthält der aufwändig gestaltete Katalog großformatige Abbildungen aller 68 Fotos.


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