Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

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Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald

Sachsenhausen-Überlebender Leon Schwarzbaum erhält das Bundesverdienstkreuz

12. July 2019

Am 12. Juli 2019 nahm Leon Schwarzbaum in Berlin das Bundesverdienstkreuz entgegen, das ihm der Regierende Bürgermeister Michael Müller im Namen den Bundespräsidenten übergab.

Leon Schwarzbaum, 1921 in Hamburg geboren, wuchs in Polen auf. Im Alter von 18 Jahren wurde er mit seiner Familie in ein Ghetto deportiert  und später in die Konzentrationslager Auschwitz und Sachsenhausen verschleppt. Hier musste er im Außenlager Haselhorst für die Firma Siemens Zwangsarbeit leisten. Zu Kriegsende wurden er und die anderen Häftlinge ins Stammlager Sachsenhausen zurück gebracht und wenig später auf den Todesmarsch getrieben. Kurz vor Schwerin wurde Schwarzbaum von einer amerikanischen Einheit befreit.

Filmisch festgehalten hat die Biografie Leon Schwarzbaums Hans Erich Viet. In der Dokumentation „Der letzte Jolly Boy“ wird die Lebensgeschichte des Holocaustüberlebenden eindrucksvoll geschildert. Leon Schwarzbaum wohnt seit geraumer Zeit in Berlin und ist seit vielen Jahren immer wieder als Zeitzeuge in der Gedenkstätte Sachsenhausen aufgetreten, zuletzt bei der Yom HaShoah Gedenkzeremonie der Israelischen Botschaft am 2. Mai 2019.

In tief beeindruckender Weise und mit herausragendem Engagement hat er sich für die Auseinandersetzung mit den NS-Massenverbrechen und das würdige Andenken an die Opfer eingesetzt. Das Team der Gedenkstätte freut und berührt die hohe Auszeichnung außerordentlich. GedenkstättenleiterAxel Drecoll und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gratulieren Leon Schwarzbaum sehr herzlich zur Ehrung.

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