Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Presseinformationen

39/2019: Ausstellung in der Gedenkstätte Sachsenhausen präsentiert Ergebnisse kunstpädagogischer Workshops von und mit dem Künstler Hans Molzberger

02. August 2019

Nr.: 39/2019

In der Gedenkstätte Sachsenhausen findet derzeit der letzte von vier kunstpädagogische Workshops mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen statt, die in Zusammenarbeit mit dem Künstler Hans Molzberger aus Houston/Texas entwickelt wurden. Die Workshops richteten sich an Schülerinnen und Schüler sowie an die Teilnehmer der internationalen Sommerworkcamps. Darüber hinaus fand ein offener Workshop für (junge) Erwachsene aus Oranienburg statt, der in Kooperation mit der örtlichen Volkshochschule angeboten wurde.

Den Ausgangspunkt bildeten Fundstücke und andere Exponate aus der Sammlung der Gedenkstätte, die von den Lebensbedingungen der Häftlinge erzählen. Die Teilnehmer haben diese zunächst mit Objektscannern digitalisiert. Unter Einsatz von 3D-Druckern fertigten sie dann eigene Kunstwerke aus den digitalisierten Gegenständen an. „Durch die Umwandlung des ursprünglichen Objekts in eine abstraktere Form“, so Hans Molzberger zum künstlerischen Zugang des Projekts, „wird verdeutlicht, wie sich die Erfahrungen und Erinnerungen wandeln, wenn sie von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.“

„Die Workshops haben den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, kognitiv erfahrene Inhalte zur Geschichte des KZ Sachsenhausen mit Hilfe moderner technischer Mittel gestalterisch umzusetzen und so eine eigene, subjektive Perspektive auf diese Geschichte zu entwickeln“, sagte die stellvertretende Gedenkstättenleiterin Astrid Ley. „Dieser innovative Ansatz hat sich als vielversprechendes Konzept für die künftige pädagogische Arbeit nach dem Ende der Zeitzeugenschaft erwiesen. Gerne würden wir die Workshops daher als pädagogisches Angebot verstetigen“, sagte Ley.

Die in den Workshops entstandenen Kunstwerke werden – zusammen mit einigen Werken von Molzberger – in der Ausstellung „Lost/Found/Art. Von der historischen Spur zum Erinnerungskunstwerk“ präsentiert, die am Sonntag, 11. August 2019, um 14.00 Uhr, im Neuen Museum der Gedenkstätte Sachsenhausen eröffnet wird. Bei der Vernissage werden einige Workshop-Teilnehmer vor Ort sein, um ihre Werke vorzustellen. Andere haben im Rahmen des Projekts Videoclips aufgezeichnet, in denen sie ihre Arbeiten erläutern. Musikalisch begleitet wird die Vernissage von dem Duo Wild Strings (Sebastian Caspar und Michael Riemer von der Jungen Norddeutschen Philharmonie).

 

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22, 16515 Oranienburg

Information: www.sachsenhausen-sbg.de
                  www.facebook.com/SachsenhausenMemorial/

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens I Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit I Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg I Heinrich-Grüber-Platz I T +49 3301 810920 I F +49 3301 810926
seferens@stiftung-bg.de

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