Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Presseinformationen

43/25: Konzerte mit der Kammerakademie Potsdam und dem Bundesjazzorchester in der Gedenkstätte Sachsenhausen

11. September 2025

Nr.: 43/2025

80 Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus lädt die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen zu zwei hochkarätigen Konzerten ein: Am Dienstag, 16. September 2025, ist die Kammerakademie Potsdam unter Leitung von Christian Fitzner mit den Solisten Monica Gutman (Klavier) und Ramón Jaffé (Violoncello) zu Gast. Am Donnerstag, 25. September 2025, folgt das Bundesjazzorchester unter der künstlerischen Leitung von Niels Klein. Auf dem Programm stehen jeweils Werke von Musikschaffenden, die von den Nationalsozialisten verfemt und verfolgt worden sind. Die Konzerte finden im Neuen Museum der Gedenkstätte statt und beginnen jeweils um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind ausdrücklich willkommen. 

Im Anschluss an Grußworte von Stiftungsdirektor Axel Drecoll und Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle wird beim Konzert mit der Kammerakademie Potsdam am 16. September zunächst die Streichersinfonie Nr. 9 in c-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy erklingen, eines der zwischen 1821 und 1823 entstandenen Werke aus einer Serie von zwölf Streichersinfonien, mit denen der jugendliche Mendelssohn sein frühreifes Genie unter Beweis stellte. Auch das folgende Divertimento von Gideon Klein ist das Werk eines jungen genialen Musikers, der allerdings unter dem Eindruck der nationalsozialistischen Verfolgung den unterhaltsamen Duktus eines serenadenhaften Bläseroktetts in sein Gegenteil verkehrt. Klein kam 1945 in einem Außenlager des KZ Auschwitz um. Die Kammersinfonie „EXODUS 1971“ für Violoncello, Klavier und Streicher bezeichnet der 1933 in Lettland geborene und seit 1974 in Deutschland lebende Komponist Don Jaffé als Hymne an die Freiheit. Don Jaffé wird beim Konzert anwesend sein.

Das Bundesjazzorchester spielt am 25. September in seinem vielfaltigen Programm „Irgendwo auf der Welt…“ ausgewählte Werke aus den Entschädigungsakten verfolgter Musikschaffender im Nationalsozialismus, darunter Werke wie „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ (Friedrich Holländer), „While My Lady Sleeps“ (Bronislav Kaper) oder auch „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“ (Werner R. Heymann). In Kooperation mit der Universität der Künste, die die Entschädigungsakten erforscht hat, wurden aus einzelnen der überlieferten Notenbeispiele Arrangements für eine Bigband erarbeitet. Diese Titel „verfemter“ Musikschaffender werden in unsere Zeit transportiert: als moderner Jazz, Avantgarde oder Schlager – aber immer im Sound des Bundesjazzorchesters. Die Musikerinnen und Musiker geben eine inhaltliche Einführung in das Thema und führen moderierend durch das Programm.

 

Dienstag, 16. September 2025, 19.00 Uhr
Kammerkonzert mit der Kammerakademie Potsdam
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Gideon Klein und Don Jaffé
Solisten: Monica Gutman (Klavier), Ramón Jaffé (Violoncello)
Dirigent: Christian Fitzner

 

Donnerstag, 25. September 2025, 19.00 Uhr
Konzert „Irgendwo auf der Welt …“ mit dem Bundesjazzorchester
Künstlerische Leitung: Niels Klein

Der Eintritt ist frei. Spenden sind ausdrücklich willkommen.
Aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Anmeldung erforderlich unter ritzow.extern(at)stiftung-bg.de.

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Straße der Nationen 22 | 16515 Oranienburg

Die Konzerte werden durch die Bundeszentrale für Politische Bildung, Tolerantes Brandenburg und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.

Information: www.sachsenhausen-sbg.de

 

Verantwortlich:
Dr. Horst Seferens | Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
16515 Oranienburg | Heinrich-Grüber-Platz | T +49 3301 810920
seferens(at)stiftung-bg.de | www.stiftung-sbg.de


Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

 

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