Am 11. Mai 2019 fand die alljährliche Mitgliederversammlung des Fördervereins der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. in den Räumlichkeiten der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Heinrich-Grüber-Platz in Oranienburg statt.
Wie in den Jahren zuvor etabliert, begann die Versammlung mit einem einführenden Vortrag. In diesem Jahr lud der Förderverein die bekannte Drehbuchautorin und Regisseurin Alice Agneskirchner ein, die bei ihrem Vortrag „Der Holocaust im Film. Historisches Erinnern und visuelle Darstellung“ über verschiedene filmische Umsetzungen der Thematik Holocaust sprach und einen historischen Abriss gab.
Nach einer kurzen Mittagspause ging es in die eigentliche Versammlung über, bei der über die Arbeit des Vereins als auch der Gedenkstätte referiert wurde. Auch für das Geschäftsjahr 2018 erhielt der Vorstand des Fördervereins um seinen Vorsitzenden Jürgen Kocka eine Entlastung durch den erstmals als Kassenprüfer in Erscheinung tretenden Hans-Georg Bröker, der, protokollhalber, rückwirkend für 2017 die ebenfalls eine Entlastung aussprach.
Momentan zählt der Förderverein Sachsenhausen 143 Mitglieder, der Vorstand bat um eine gezielte Werbung für den Verein und für Ideen zur Werbung. Ziel ist es, aktive „junge“ Personen für die Vereinsarbeit gewinnen zu können.
Turnusmäßig kam es darauffolgend zu einer Neuwahl des Vorstandes, aus dem sich Frau Alice Ströver als langjährige Schatzmeisterin nach 17 Jahren von ihrem Amt und aus dem Vorstand leider zurückzog. Auch an dieser Stelle noch einmal einen recht herzlichen Dank für all das Engagement in gänzlicher Weise, wie es Frau Ströver an den Tag legte. Herr Kocka ehrte dies selbstverständlich mit einigen Worten auf die ausscheidende Ströver, die dem Verein aber weiterhin als Mitglied erhalten bleiben wird.
Jürgen Kocka (Vorsitz) und Rainer Klemke (Schriftführer) traten erneut zur Wahl an und wurden von den anwesenden Mitgliedern einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Dieter Starke, bisher Beisitzer, trat für die freigewordene Position des Schatzmeisters an und wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Neu im Vorstand ist Frau Dr. Katrin Grüber, die das Amt als Beisitzerin übernimmt.
Der Vorstand des Fördervereins der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e. V. setzt sich nunmehr aus folgenden Personen zusammen:
- Prof. Dr. Jürgen Kocka (Vorstandsvorsitzender)
- Herr Rainer Klemke (Schriftführers)
- Herr Dieter Starke (Schatzmeister)
- Frau Dr. Katrin Grüber (Beisitzerin)
- Herr Dr. Axel Drecoll (Leiter der Gedenkstätte und des Museum Sachsenhausen)
Für intensive Diskussionen sorgte der vom Vorstand eingebrachte, vor der Versammlung aber wieder zurückgezogene Antrag auf Satzungsänderung zur Aufnahme ehemaliger Mitarbeiter*innen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Hier wird das Vorhaben noch einmal genau geprüft werden, sodass weder der Verein, noch die Gedenkstätte in seiner/ihrer Arbeit gestört werden kann.
Neben dem Blick ins vergangene Jahr galt es natürlich auch einen Blick in die naheliegende Zukunft zu werfen und über die Mitgliederfahrt 2019 sowie weitere Angebote und Projektvorhaben des Fördervereins zu sprechen. Die geplante Mitgliederfahrt am 21. September soll, so die Versammlung, nach Peenemünde in das dortige Technisch-Historische Museum gehen. Die vierte Sachsenhausen Lectures wird am 15. November abgehalten. In der Landesvertretung Berlin beim Bund spricht Robert Traba zur "Rechtsverschiebung und Nationalisierung des Gedenkens in Europa“. Die Broschüre zur zweiten Veranstaltung mit dem Vortrag von Etienne Francois sowie der dritten Veranstaltung mit dem Vortrag von Bernd Faulenbach liegen nun vor und sind über den Förderverein kostenfrei erhältlich. Darin abgedruckt findet sich die "Sachsenhausener Erklärung", die der Vorstand zum 9. November 2018 veröffentlichte.
Seit April/Oktober 2018 vertreibt der Förderverein zusätzlich zu den bisherigen Publikationen den Ausstellungskatalog „Arbeitsteilige Täterschaft“ (dt./eng.), dessen Finanzierung er vollständig übernahm. Dieser kann sowie die weiteren Publikationen ebenfalls über den Verein erworben werden.
Für 2019 ist eine Beteiligung am Workshop der Gedenkstätte zum Thema "Was ist eine Gedenkstätte?" im Herbst 2019 sowie höherem finanziellen Maße das Ausstellungsvorhaben zum Jahrestag 2020 „1945. Der Ort und die Stadt“ geplant.
Zu guter Letzt brachte unser langjähriges Mitglied Herr Dr. Everhardt Franßen den Antrag ein, der Förderverein solle beim Regierenden Bürgermeister von Berlin erneut insitieren, Herrn Friedrich Weissler ein Ehrengrab errichten zu lassen. Diesem Anliegen, welches 2011-2013 bereits verfolgt wurde, sprach sich der Förderverein einstimmig aus.
Im Nachgang zur Versammlung bot es sich an, zusammen mit der Kuratorin der Ausstellung Dr. Astrid Ley eine Führung durch die Ausstellung „Im Reich der Nummern. Wo die Männer keine Namen haben“ wahrzunehmen, was noch einige Mitglieder*innen gern annahmen. Damit endete die Mitgliederversammlung 2019.
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