Zur Geschichte eines Warenhauskonzerns
„Verfolgt, ‚arisiert’, wiedergutgemacht? Wie aus dem Warenhauskonzern Hermann Tietz Hertie wurde“, war das Thema eines Vortrags des Historikers Prof. Johannes Bähr (Goethe-Universität Frankfurt am Main) vor dem Beginn der Mitgliederversammlung unseres Fördervereins am 16. November 2024.
Der renommierte Unternehmenshistoriker präsentierte die Ergebnisse seiner Recherchen, die Eingang in sein mit dem Historiker Ingo Köhler herausgegebenes aktuelles Buch gefunden haben.
Exkursion Mittelbau-Dora Oktober 2024
Die Leiterin der Bildungsabteilung der Gedenkstätte Mittelbau Dora, Frau Brita Heinrichs, empfing uns am ersten Tag der Exkursion.
Sie gab uns einen kurzen Überblick über die Geschichte des historischen Ortes und stellte sich dann unseren Fragen. Das beherrschende Thema war, wie Geschichtsvermittlung in der heutigen Zeit angesichts wachsender Wählerzahlen für rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien wirksam sein kann.
Im Anschluss an unseren Gedankenaustausch erklärte uns Frau Heinrichs die Topographie des KZ Mittelbau-Dora und führte uns dann über einen noch erhaltenen Eingang in das Stollensystem.
Buchvorstellung und Gespräch Moshe Zimmermann
Am 17. Mai 2024 war in der Nicolaischen Buchhandlung in Berlin der israelische Historiker Moshe Zimmermann, em. Professor für moderne Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem, Gast unseres Fördervereins. Zimmermann stellte im Gespräch mit der Vorsitzenden unseres Förderverein Dr. Katrin Grüber sein neues Buch „Niemals Frieden? Israel am Scheideweg“ vor. Das kurz zuvor im Propyläen Verlag erschienene Werk Moshe Zimmermanns, Gründungsmitglied unseres Fördervereins, war bereits nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis.
Was ist das Anliegen seines neuen Buches? Zimmermann betonte, dass es insbesondere an die deutsche Öffentlichkeit gerichtet sei. Er wolle nach dem Massaker vom 7. Oktober die komplexe Lage in Israel historisch fundiert erklären.
Ankündigung Zeitzeugengespräch mit Reinhard Wolff 12.09.2024
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung mit dem Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen und der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Am 12.09.2024 von 18.00 bis 20. 00 Uhr
Ort: Berliner Landeszentrale für politische Bildung, Revaler Straße 29, 10245 Berlin / Stadtplan
Im Zentrum der Veranstaltung steht das Leben des Zeitzeugen Reinhard Wolff. Er wurde 1929 in einem Dorf bei Strausberg geboren. Im Dezember 1945 wurde er als 16-Jähriger unter dem unbegründeten Verdacht auf Mitgliedschaft in der NS-Untergrundorganisation „Werwolf“ vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet.
Von 1945 bis 1948 war er im sowjetischen Speziallager in Sachsenhausen inhaftiert.
Digitale Veranstaltung: Verleugnete Opfer des KZ Sachsenhausen
Am 20. Juni 2024 lud der Förderverein zu einer digitalen Veranstaltung mit dem Titel "Verleugnete Opfer im KZ Sachsenhausen ein.
Im Jahr 1938 wurden über 6.000 Männer im Rahmen der ‚Aktion Arbeitsscheu Reich‘ ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Gekennzeichnet wurden sie unter der neugeschaffenen Häftlingskategorie der ‚Asozialen‘. Ihre Haftbedingungen waren so schlecht, dass die meisten von ihnen starben.
Die Überlebenden litten in den Folgejahren nicht nur an den Folgen der Haftbedingungen, sondern auch unter Stigmatisierung und Marginalisierung. Der Bundestag erkannte sie erst 2020 als NS-Verfolgte an und stellte fest: Niemand wurde zu Recht in einem Konzentrationslager inhaftiert, gequält und ermordet.
In der Erinnerungskultur spielten und spielt diese Häftlingsgruppe kaum eine Rolle. Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen will mit dieser Veranstaltung einen Beitrag dazu leisten, dass sich dies ändert.
Die Veranstaltung kann über folgenden Link angeschaut werden:
Veranstaltung Strategien gegen Antisemitismus in Deutschland
Auf Einladung des Fördervereins diskutierten (Moderation: Rainer E. Klemke) am 18. März 2024 in der Berliner „Hörsaalruine“ Experten über „Strategien gegen den Antisemitismus“: Prof. Dr. Uffa Jensen, stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, Dervis Hizarci von der „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus KlgA e.V.“(ausgezeichnet mit dem Elie Wiesel Award, der höchsten Auszeichnung des US Holocaust Memorial Museum) und Dr. Nikolas Lelle von der „Amadeu Antonio Stiftung“ (Projektleiter der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus).
Besuch bei der Gemeinde Chabad Lubawitsch
In Zeiten eines immer offener hervortretenden Antisemitismus ist es dem Förderverein der Gedenkstätte Sachsenhausen ein Bedürfnis, seine Solidarität mit jüdischem Leben zu bekunden.
Der Vorstand und weitere Mitglieder besuchten deshalb am 10. Januar 2024 eine der am schnellsten wachsenden jüdischen Gemeinden, die orthodoxe Gemeinde Chabad Lubawitsch in Berlin-Wilmersdorf.
Mitgliederfahrt nach Danzig
Vom 06.-08. Oktober 2023 fand die diesjährige Mitgliederfahrt des Fördervereins der Gedenkstätte Sachsenhausen nach Danzig statt.
Vortrag Moshe Zimmermann
Über „Instrumente der Erinnerungspolitik in Israel und Deutschland“ referierte und diskutierte mit uns Prof. Moshe Zimmermann, in einer vom Förderverein und dem "Netzwerk Zeitgeschichte" organisierten Veranstaltung.
Einweihung Gedenkzeichen für Häftlinge mit dem schwarzen Winkel
Am 18.06.2023 wurde in der Gedenkstätte Sachsenhausen ein Gedenkzeichen für die von den Nationalsozialisten als „asozial“ verfolgten und mit einem schwarzen Winkel gekennzeichneten Häftlingen eingeweiht.
78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Sachsenhausen
Am 22. April und 23. April 2023 fanden die Gedenkveranstaltungen zum 78. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Sachsenhausen statt.
Auf den Spuren der Geschichte
Der Einladung des Fördervereins zum historischen Rundgang durch Oranienburg am 15. April 2023 waren 25 Personen gefolgt, darunter auch der Landtagsabgeordnete Björn Lüttmann.
Stadtarchivar Christian Becker führte die Gruppe spannend und sachkundig vom Schloss bis zum Ort des ehemaligen KZ Oranienburg in der Berliner Straße.
Mitgliederfahrt nach Nürnberg
Vom 23.-25. September 2022 fand die diesjährige Mitgliederfahrt des Fördervereins der Gedenkstätte Sachsenhausen nach Nürnberg statt.
"Wenn das Grauen im Kitsch versinkt. Welche Erinnerung braucht Europa?" - Sachsenhausen Lecture mit Robert Traba
Nach der erfolgreichen Tagung "Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert: Herausforderungen und Kontroversen" im Juni 2018 lud der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. am 15. November 2019 erneut in die Landesvertretung Brandenburgs nach Berlin ein, um die mittlerweile vierte Sachsenhausen Lecture abzuhalten.
Sachsenhausen Lectures Heft Nr. 3 erschienen
Die dritte Sachsenhausen Lecture hielt der Historiker Bernd Faulenbach von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen eines Kolloquiums, das am 8. Juni 2018 zum Thema „Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert: Herausforderungen und Kontroversen“ in der Berliner Vertretung des Landes Brandenburg stattfand, anlässlich der Verabschiedung von Günter Morsch, dem langjährigen Leiter der Gedenkstätte und Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, in den Ruhestand. „Eine neue Erinnerungskultur? - Entwicklungslinien und Probleme der Gedenkstätten seit der Epochenwende 1989/90“ thematisiert die Grundfragen, zentrale Entscheidungen und Ausgestaltung der Gedenkstätten in den letzten Jahrzehnten, mit besonderer Berücksichtigung Brandenburgs.
Das Heft kann in Druckform beim Förderverein erworben werden.
Gedenkveranstaltung zum 80. Todestag von Prof. Benedikt Schmittmann am 22. September 2019
Am 22. September 2019 fand in der Gedenkstätte Sachsenhausen eine Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an Prof. Benedikt Schmittmann statt, der am 13. September 1939 im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet wurde. Neben einem Grußwort von Dr. Georg Roderburg von der Benedikt und Helene Schmittmann-Wahlen-Stiftung und Prälat Dr. Karl Jüsten, einem Impulsvortrag von der pax christi-Generalsekretärin Christine Hoffmann zu "Benedikt Schmittmans Einsatz für Frieden und Völkerverständigung" hielt Prof. Bernward Dörner eine Rede zu "Benedikt Schmittmann: Hochschullehrer, Sozialpolitiker, Europäer - Opfer des NS - Regimes".
Mitgliederfahrt nach Peenemünde
Am 21. September fand die diesjährige Mitgliederfahrt des Fördervereins der Gedenkstätte Sachsenhausen nach Peenemünde statt.
Sachsenhausen Lectures Heft Nr. 2 erschienen
Die zweite Sachsenhausen Lecture hielt der renommierte französisch-deutsche Historiker Etienne François am 14. Juni 2017 in der Französischen Botschaft in Berlin zum Thema „Europa als Erinnerungsgemeinschaft“. Sein dokumentierter Vortrag bietet eine eindringliche Interpretation dessen, was Europa als „Erinnerungsgemeinschaft“ – und damit als Rahmen unterschiedlicher, aber miteinander verflochtener Erinnerungen auf nationaler Basis - ausmacht oder ausmachen sollte. Zugleich führt er aus, was Europa bei aller Vielfalt historisch zusammenhält und somit eine europäische Identität begründet.
Das Heft kann in Druckform beim Förderverein erworben werden.
Mitgliederversammlung 2019
Am 11. Mai hielt der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e. V. seine jährliche Mitgliederversammlung ab.
Neben einem einführenden Vortrag durch Alice Agneskirchner und dem Rückblick auf das vergangene Jahr wurde auf dieser Sitzung satzungsgemäß ein neuer Vorstand gewählt.
Im Amschluss besuchte die Versammlung die Sonderausstellung "Im Reich der Nummern. Wo die Männer keine Namen haben" in der Gedenkstätte.
Zur Zukunft der Erinnerung - Sachsenhausener Erklärung
Aufgrund einer Anregung der Mitgliederversammlung vom 15. April 2018 haben Frau Kristina Dannel und Frau Dr. Katrin Grüber, Mitglieder des Fördervereins, den Entwurf einer Erklärung erarbeitet, der nach Diskussion im Vorstand der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 23. September 2018 vorgelegt wurde. Dort wurde er ausführlich diskutiert. Ein aus Prof. Bernward Dörner, Dr. Katrin Grüber und dem Unterzeichneten bestehender Redaktionsausschuss hat dann den Text unter Aufnahme der in der Mitgliederversammlung geäußerten und einiger zusätzlich schriftlich von Mitgliedern eingereichter Vorschläge überarbeitet. In dieser Form wurde er nach weiteren kleineren Modifikationen vom Vorstand verabschiedet.
Sachsenhausen Lecture "Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert: Herausforderungen und Kontroversen"
Zum bereits dritten Mal lud der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. am 8. Juni 2018 zu einer "Sachsenhausen Lecture" in die Landesvertretung Brandenburgs in Berlin ein.
Vortrag von Dr. Peter Jahn zur Entvölkerung und Völkermord in Osteuropa 1939 – 1945
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins 2018 hielt Dr. Peter Jahn einen Vortrag mit dem TItel "'Deutscher Lebensraum', Entvölkerung und Völkermord in Osteuropa 1939 – 1945".
Dr. Peter Jahn (Jg. 1941) ist Historiker und Slawist. Von 1995-2006 war er der erste Leiter des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst. Die Aufarbeitung und die Verbreitung des Wissens über die NS-Verbrechen gegen die Bewohner Ost-, Mittelost- und Südosteuropas sowie der Sowjetunion ist ihm schon lange ein persönliches Anliegen.
"'Deutscher Lebensraum', Entvölkerung und Völkermord in Osteuropa 1939 – 1945" zum Download
Porträt Jürgen Kocka
Jürgen Kocka ist seit dem Jahr 2000 Mitglied des Fördervereins und hat den Vorsitz im März 2015 übernommen. 1941 in Haindorf geboren, studierte er Geschichte und Politikwissenschaft in Marburg, Wien, Chapel Hill und der Freien Universität Berlin. Dort promovierte er 1968 mit seiner Dissertation "Unternehmensverwaltung und Angestelltengesellschaft am Beispiel Siemens 1847–1914. Zum Verhältnis von Kapitalismus und Bürokratie in der deutschen Industrialisierung".
Der Förderverein dankt Prof. Dr. Günter Morsch
Prof. Morsch geht am 31. Mai 2018 in den wohlverdienten Ruhestand.
Er kann auf sehr erfolgreiche 25 Jahre Gedenkstätten- und Stiftungsarbeit blicken, welche nicht nur anhand der immensen Besucherzahlen abzulesen sind, die die sechs Einrichtungen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (insbesondere die Gedenkstätte Sachsenhausen) verzeichnen. Zahlreiche, sowohl überregionale als auch internationale Bildungsangebote, 13 dezentrale Dauerausstellungen allein in der Gedenkstätte Sachsenhausen, zahlreiche Sonderausstellungen und mehr als 50 Publikationen in der hauseigenen Schriftenreihe, die beim Metropolverlag erscheinen, sprechen eine deutliche Sprache.
Neuer Stiftungsdirektor ab 1. Juni 2018
Wie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur am 25. Januar 2018 verkündete, wird Dr. Axel Drecoll vom Dokumentationszentrum Obersalzberg/Institut für Zeitgeschichte der Nachfolger von Prof. Dr. Günter Morsch.
Verein fördert Katalog zur neuen Täter-Ausstellung im Kommandantenhaus
Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e. V. entschloss sich zu einer finanziellen Förderung der Kataloge zur im Juni 2017 eröffneten neuen Dauerausstellung "Die Konzentrationslager-SS 1936–1945: Arbeitsteilige Täterschaft im KZ Sachsenhausen", die im April 2018 in deutscher und englischer Sprache unter diesem Titel beim Metropol-Verlag erscheinen werden.
Der Katalog kann direkt beim Förderverein erworben werden.
Förderverein Sachsenhausen zu Besuch im Gedenkort KZ Sachsenburg
Im November 2017 ging es für den Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. nach Sachsenburg (Frankenberg/Sa.) zum ehemaligen KZ Sachsenburg.
Stellungnahme zur Verlegung des Gedenkstätteneingangs
Der Förderverein der Gedenkstätte Sachsenhausen lehnte im September 2017 mit einem Offenen Brief an Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch eine Verlegung des Gedenkstätteneingangs ab und fordert stattdessen verkehrsverbessernde Baumaßnahmen.
Festschrift anlässlich des 65. Geburtstages von Gedenkstättenleiter und Stiftungsdirektor Günter Morsch erschienen
Anlässlich des 65. Geburtstages des Leiters der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen Günter Morsch organisierte der Förderverein ein Überraschungsfest und überreichte ihm die Publikation "Vom Monument zur Erinnerung. 25 Jahre Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in 25 Objekten", welches nun beim Verein bestellt werden kann.
Die Festschrift kann direkt beim Förderverein erworben werden.
Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. trauert um sein Gründungsmitglied Roger Bordage (1925-2017)
Am 5. August 2017 verstarb der ehemalige KZ-Häftling und Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees, Roger Bordage, im Alter von 92 Jahren. Der ehemalige UNESCO-Beamte war über Jahrzehnte im Verband der französischen Sachsenhausen-Überlebenden (Amicale) aktiv und seit 2010 Präsident des Internationalen Sachsenhausen Komitees. Seitdem war er auch Mitglied im internationalen Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.