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Ziele des Fördervereins
Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. unterstützt die Arbeit der Gedenkstätte/ des Museums Sachsenhausen. Wir möchten mithelfen, die Erinnerung an die Geschichte Sachsenhausens für heutige und zukünftige Generationen wachzuhalten und wollen Verbindungen ziehen zwischen der Geschichte, dem Heute und der Zukunft, eine Aufgabe die immer wichtiger wird.
In der Sachsenhausen Erklärung heißt es hierzu:
- Wir leisten einen Beitrag dazu, die Erinnerungskultur lebendig zu halten, auch indem wir junge Menschen ansprechen und ihr Engagement fördern.
- Wir setzen uns für den Erhalt der Relikte und historischen Spuren des Lagers Sachsenhausen und seiner Kommandos ein.
- Wir bleiben nicht schweigend und tatenlos, wenn das gefährliche Spiel der geistigen Brandstiftung fortgesetzt wird.
Was wir tun
Zu den Aufgaben des Fördervereins gehört die finanzielle Unterstützung von Projekten, Publikationen und Veranstaltungen der Gedenkstätte, für die es an anderer Stelle keine Förderung gibt. Die Mitglieder des Fördervereins sehen sich als zivilgesellschaftliche Unterstützung der Gedenkstätte. Sie nutzen ihre Kontakte in die Politik und die Gesellschaft, um die Anliegen der Gedenkstätte bzw. der Erinnerung weiterzugeben.
Der Verein unterstützt außerdem die Gedenkstätte durch Präsenzveranstaltungen insbesondere in Oranienburg und Berlin sowie durch digitale Formate. Ausgangspunkt der digitalen Oranienburger Gespräche sind persönliche Bezüge von Nachkommen von Häftlingen, aber auch von Tätern, die mit wissenschaftlicher Expertise verbunden werden und einen Bezug zur Gegenwart herstellen.
Mitglieder des Fördervereins nehmen aktiv an den Gedenkveranstaltungen der Gedenkstätte teil. Im Rahmen des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen hat der Förderverein verschiedene Projekte und Veranstaltungen organsiert. Gemeinsam mit dem Chorverband Berlin hat der Verein die Broschüre „Lieder aus Sachsenhausen“ erstellt. Sie erhält sieben Lieder von Häftlingen des Konzentrationslagers. Der Komponist Thomas Hennig hat sie als Chorsätze arrangiert und einen Projektchor zusammengestellt, der anlässlich der zentralen Gedenkveranstaltung am 4.5.2025 unter seiner Leitung Lieder vortrug.
Im Anschluss an die zentrale Gedenkveranstaltung luden der Förderverein und das Internationale Sachsenhausenkomitee Angehörige von Häftlingen des Konzentrationslagers zu einem Austausch ein. Der Einladung folgten über 50 Nachkommen aus verschiedenen Ländern.
Am 15.5.2025 informierte der Förderverein in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung auf einer gut besuchten Veranstaltung über Verbindungen zwischen dem Konzentrationslager Sachsenhausen und Berlin.
Für seine Mitglieder organisiert der Verein regelmäßig Exkursionen zu Gedenkstätten oder Erinnerungsorten in Berlin und seiner Umgebung, in Deutschland oder anderen Ländern. Wichtiger Inhalt dieser Fahrten ist eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konzepten der Erinnerungsarbeit. Im Jahr 2025 haben Mitglieder des Fördervereins an den Gedenkveranstaltungen zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald teilgenommen und sich über das Thema Zwangsarbeit informiert. Im Jahr 2024 fand die Mitgliederfahrt nach Danzig/Stutthof statt.
Mitglieder
Die derzeit ca. 150 Mitglieder aus allen Teilen der Gesellschaft leben in Oranienburg, Berlin, in anderen Teilen Deutschlands und in anderen Ländern. Zu den Mitgliedern zählen Nachkommen von Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen, aber auch von Tätern. Unabhängig vom persönlichen Bezug eint alle das Ziel, die Erinnerung für heute und zukünftige Generationen wachzuhalten. Die Alterspanne reicht von 20 bis 90.
Gründung und Geschichte des Fördervereins
Der Verein wurde 1998 gegründet. Gründungsmitglieder waren u.a. Gerd Appenzeller, Peter Brandt, Ignaz Bubis, Klaus von Dohnanyi, Wolfgang Huber, Hinrich Enderlein, Reinhart Koselleck, Markus Meckel, Siegfried Mielke, Avi Primor, Carola Sachse, Winfried Sühlo, Hermann Weber und Jochen Winters. Hinzukommen sind viele andere wie Walter Momper und Konrad Jarausch.
Erster Vorsitzender des Vereins war der ehemalige Berliner Regierende Bürgermeister und deutsche Botschafter in Israel Klaus Schütz. Nach seinem Tod 2012 übernahm Hans Otto Bräutigam das Amt, ehemaliger Diplomat und Justizminister des Landes Brandenburg. Von 2015 bis 2021 wurde der Verein von Prof. Dr. Jürgen Kocka, Historiker und ehem. Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung geleitet.
Seit November 2021 ist Dr. Katrin Grüber, Enkelin von Probst Heinrich Grüber, ehemals Vizepräsidentin des Landtags NRW, erste Vorsitzende des Vereins.
Vorstand
Außer Frau Dr. Katrin Grüber gehören zum Vorstand als Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender der Historiker und Lehrer Prof. Bernward Dörner; als Schatzmeisterin und stellvertretende Vorsitzende die erinnerungspolitisch engagierte Oranienburgerin Cornelia Berndt; als Beisitzer:innen der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Walter Momper sowie Claudia Neuhaus und Barbara Gstaltmayr; sowie der Historiker Prof. Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, der als Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen qua Amt Mitglied des Vorstands ist.
Mitglied werden
Wir freuen uns, wenn Sie die Arbeit der Gedenkstätte Sachsenhausen durch eine Mitgliedschaft im Förderverein der Gedenkstätte Sachsenhause unterstützen möchten.
Der Mitgliedsbeitrag für eine Person beträgt regulär 90€, ermäßigt 20€, für Ehepaare 120€, für Institutionen 140 €. Gerne können Sie einen höheren Beitrag leisten.
Anträge auf Mitgliedschaft bitten wir an die Vorsitzende des Vereins zu richten: Dr. Katrin Grüber, Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e. V., Heinrich-Grüber-Platz 3, D-16515 Oranienburg; E-Mail: foerdervereinagedenkstaette-sachsenhausenode
Durch den Verein geförderte Publikationen und Aktivitäten
Rundschreiben des Fördervereins