Was wir tun
Der Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e.V. unterstützt die Arbeit der Gedenkstätte/ des Museums Sachsenhausen. Wir möchten mithelfen, die Erinnerung an die Geschichte Sachsenhausens für heutige und zukünftige Generationen wachzuhalten. Gerade in unserer Zeit wird diese Aufgabe immer wichtiger.
Die Mitglieder des Fördervereins sehen sich als zivilgesellschaftliche Unterstützung der Gedenkstätte. Sie melden sich zu einschlägigen Fragen zu Wort. Im Jahr 2018 veröffentlichten sie die Sachsenhausener Erklärung zur Zukunft der Erinnerung, die Sie hier nachlesen können.
Der Förderverein sieht es als seine Aufgabe, Projekte, Publikationen und Veranstaltungen der Gedenkstätte zu unterstützen, für die es an anderer Stelle keine Förderung gibt. Er unterstützt die pädagogische Arbeit der Gedenkstätte und des Museums, u.a. durch die Organisation und Veranstaltung von Führungen.
Alljährlich lädt der Förderverein zu einer öffentlichen „Sachsenhausen Lecture“ ein. Darin werden Aspekte des Verhältnisses zwischen historischem Gedenken und historischer Wissenschaft behandelt. Die Vorträge werden publiziert. Die Vorträge von Prof. Dr. Konrad Jarausch (University of North Carolina) zum Thema „Selbstkritik als Erinnerungskultur in Deutschland“ (2016) und von Prof. Dr. Etienne François zu „Europa als Erinnerungsgemeinschaft“ (2017) finden Sie hier.
Die Sachsenhausen Lecture des Jahres 2018 hielt Prof. Dr. Bernd Faulenbach zum Thema „Entwicklungslinien und Probleme der Gedenkstätten seit der Epochenwende 1989/90“ im Rahmen des vom Förderverein veranstalteten Kolloquiums „Erinnerungsarbeit im 21. Jahrhundert“. Anlass war die Verabschiedung von Prof. Dr. Günter Morsch als Direktor der Brandenburgischen Gedenkstätten in den Ruhestand.
Für seine Mitglieder organisiert der Verein regelmäßig Exkursionen zu Gedenkstätten oder Erinnerungsorten. Beispielsweise waren das Haus der ehemaligen Firma Topf in Erfurt, die Euthanasie-Gedenkstätte in Brandenburg und die Gedenkstätte Groß-Rosen in Polen Besuchsorte unserer Exkursionen. Wichtiger Inhalt dieser Fahrten ist eine intensive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konzepten der Erinnerungsarbeit.
Mitglieder und Vorstand
Unsere derzeit ca. 140 Mitglieder kommen aus allen Teilen der Gesellschaft. Unter ihnen sind viele Nachkommen von Häftlingen des nationalsozialistischen Konzentrationslagers 1936-1945 und des sowjetischen Speziallagers 1945-1950, die überlebt haben oder ermordet wurden. Sie kommen aus Oranienburg, Berlin wie aus anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland.
Der Verein wurde 1998 gegründet. Gründungsmitglieder waren u.a. Gerd Appenzeller, Peter Brandt, Ignaz Bubis, Klaus von Dohnanyi, Wolfgang Huber, Hinrich Enderlein, Reinhart Koselleck, Markus Meckel, Siegfried Mielke, Avi Primor, Carola Sachse, Winfried Sühlo, Hermann Weber und Jochen Winters. Viele von ihnen sind weiterhin Mitglieder. Hinzukommen sind viele andere wie Walter Momper und Konrad Jarausch.
Erster Vorsitzender des Vereins war der ehemalige Berliner Regierende Bürgermeister und deutsche Botschafter in Israel Klaus Schütz. Nach seinem Tod 2012 übernahm Hans Otto Bräutigam das Amt, ehemaliger Diplomat und Justizminister des Landes Brandenburg. Von 2015 bis 2021 wurde der Verein von Prof. Dr. Jürgen Kocka, Historiker und ehem. Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung geleitet.
Seit November 2021 ist Dr. Katrin Grüber, Enkelin von Probst Heinrich Grüber und Leiterin des Instituts Mensch, Ethik, Wissenschaft in Berlin, ehemals Vizepräsidentin des Landtags NRW, erste Vorsitzende des Vereins.
Zum Vorstand gehören außerdem als Schriftführer Rainer E. Klemke, der in der Berliner Senatsverwaltung lange für den Bereich Gedenkstätten zuständig war und auch jetzt die Erinnerungsarbeit vorantreibt; als Schatzmeisterin die erinnerungspolitisch engagierte Oranienburgerin Cornelia Berndt; als Beisitzer der Historiker und Lehrer Prof. Dr. Bernward Dörner und der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin Walter Momper; sowie der Historiker Prof. Dr. Axel Drecoll, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, der als Leiter der Gedenkstätte Sachsenhausen qua Amt Mitglied des Vorstands ist.
Der Mitgliedsbeitrag für eine Person beträgt regulär 70€, ermäßigt 20€, für Ehepaare 90€, für Institutionen 140 €.
Anträge auf Mitgliedschaft bitten wir an die Vorsitzende des Vereins zu richten: Dr. Katrin Grüber, Förderverein der Gedenkstätte und des Museums Sachsenhausen e. V., Heinrich-Grüber-Platz 3, D-16515 Oranienburg; E-Mail: foerderverein@gedenkstaette-sachsenhausen.de
Durch den Verein geförderte Publikationen und Aktivitäten
Rundschreiben des Fördervereins